Im interdisziplinären Pilotprojekt „HealingEnvironment“ soll mithilfe des Mediums Musik eine Verbesserung der Wartesituation von Patienten im Universitätskrankenhaus Eppendorf in Hamburg erzielt werden.
In Warteräumen in Krankenhäusern kommen nicht nur Menschen, die von westlicher Musik geprägt sind, sondern vielmehr ein großes Spektrum an Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit verschiedenensozialen Hintergründen zusammen.
Jede Kultur hat seine spezifischen Ausdrucksformen und Traditionen in der Musik. Es gibt z.B. unterschiedliche Tonsysteme, Instrumente und Formen, sodass die Musikwahrnehmung jedes Menschen stark vom kulturellen Einfluss abhängt.
Um der Frage nachzugehen, ob es, unabhängig von der kulturellen Vorbildung, Gemeinsamkeiten in der Musikwahrnehmung von Menschen gibt, werden zwei Beispielstudien vorgestellt.
Das Ziel beider Studien war es herauszufinden, ob die Teilnehmer Emotionen aus kulturfremder Musik erkennen können und wenn ja, welche Hilfsmittel dazu benutzt wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass Emotionen aus kulturfremder Musik erkannt und benannt werden können, jedoch immer nur tendenziell aber selten völlig offensichtlich. Um die Emotionen richtig zu erkennen, machten die Teilnehmer Gebrauch von sogenannten psychophysischen Parametern.
Max Rademacher